Ganz häufig ist Grund dafür, dass sich das Tragen für Mutter und/oder Kind nicht gut anfühlt, dass die Trage nicht straff genug gebunden ist.
Als Mutter ist es ganz normal, sich Sorgen um die Sicherheit und das Wohlbefinden deines Babys zu machen. Besonders wenn es darum geht, es in einer Babytrage zu tragen, möchtest du sicherstellen, dass alles perfekt ist. Ganz häufig geht es den Müttern in der Trageberatung so, dass sie erstaunt sind wie eng ich sie anweise ihre Babytrage oder ihre Tragetuch zu straffen. Und ganz häufig ist Grund dafür, dass sich das Tragen für Mutter und/oder Kind nicht gut anfühlt, dass die Trage nicht straff genug gebunden ist.
Wenn du dir dein kleines Baby anschaust, bemerkst du vielleicht wie groß sein Kopf im Vergleich zum Rest seines Körpers ist.
Hier könnt ihr auch mal einen Selbstversuch machen: Stell dich vor den Spiegel und forme mit deinen Armen einen Rahmen um deinen Kopf, indem du deine Fingerspitzen über deinem Kopf zusammenbringst. Dein Kopf nimmt in diesem Rahmen nicht viel Platz ein. Probiere das gleiche mal sanft mit den Armen deines Babys.
Nun ist der Kopf also groß und schwer und die Muskulatur deines Babys ist aber noch schwach. Deshalb „kauern“ kleine Babys und rollen sich beinahe zu einem Ball zusammen, wenn man sie aufrecht vor deiner Brust hält.
Bei einem solchen Zusammensacken in aufrechter Position, könnte sich das kurze Hälschen des Babys krümmen und das Atmen würde erschwert. Das Kinn deines Babys sollte also nie seine eigene Brust berühren. Weiterhin könnte es bei einer Trage passieren, dass das zusammengesackte Baby die Luft die es gerade ausgeatmet hat aufgrund seiner Haltung wieder einatmen muss. Das wollen wir unbedingt vermeiden!
Trägst du dein Baby aufrecht, musst du sicherstellen, dass es aufrecht bleibt.
Das schaffen wir, indem wir das Baby aufrecht tragen und sicherstellen, dass es auch aufrecht bleibt. Wir bilden mit der Trage eine Stütze, die dem Zusammenrollen deines Babys entgegenwirkt.
Und das ist der Moment in dem die eigentliche Frage beantwortet wird: Nein, die Trage ist nicht zu eng. Sie muss sogar eng sitzen, damit dein Baby immer gut atmen kann. Und gleichzeitig wird es auch bequemer für dich, wenn alles straff und schwerpunktnah sitzt.
Eigentlich sollten wir sogar fragen, ob die Trage schon eng genug ist!
Du kannst feststellen, ob das der Fall ist, indem du -während dein Baby in der Trage ist – deinen Oberkörper nach vorn beugst (Köpfchen halten!). Hier darf dein Baby nicht von deinem Körper „wegbaumeln“. Sein Bauch bleibt an deinem Bauch.
Ein komplett zu eng gebundenes Tragetuch habe ich tatsächlich bisher noch nicht gesehen. Aber: es ist möglich das Tuch oder eine Trage punktuell zu eng zu ziehen. Das passiert beispielweise, wenn beim Tragetuch nur die Stoffkante gezogen wird und nicht etwa der Stoffbereich an der Kante. Bei der Tragehilfe äußert sich diese punktuelle Überstraffung beispielweise darin, dass dem Baby eine „Delle“ in die Silhouette gerückt wird. Hier solltest du gut darauf achten, dass du der Schnalle den Gurt zuführst, den du enger ziehen willst.
Du bist unsicher, ob deine Trage optimal sitzt und möchtest, dass meine geschulten Augen mal drüber schauen? Gern!
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